Saison 2024 – 2025

01.12.24 SC Aurich 2 – SK Jever 1,0 – 5,0

Schachklub Jever überwintert an der Tabellenspitze der Bezirksliga

Nachdem die letzte Saison für den SK Jever durch den Kampf gegen den Abstieg geprägt war, ist dieses Jahr die Situation deutlich anders. Der 5:1 Erfolg Auswärtsspiel am vergangenen Sonntag gegen den SC Aurich2 sieht den SK Jever nach drei Spieltage und drei Siegen auf dem Sonnenplatz der Bezirksliga das aktuelle Jahr beenden.

Das erste Ergebnis ließ nicht lange auf sich warten, am 6.Brett wurden die Punkte geteilt zwischen Hermann Coordes (SK Jever) und Andreas Rühl, der bis letzte Saison noch für die Marienstadt angetreten ist. Am zweiten Brett war schon früh ersichtlich, dass der Jeveraner Murina seinen Gegner Werner Topp klar im Griff hatte. Nach Gewinn einer Figur gegen zwei Bauern bei nach wie vor besserer Stellung war der Punkt zur Führung schnell gemacht.

Jedes einzelne der übrigen Bretter stand aus jeverscher Sicht erfreulicherweise mindestens ausgeglichen, so dass ein sicherer Sieg zu erwarten war. Der „Remiskönig“ Thomas Lukossek -nunmehr saisonübergreifend neun(!) mal in Folge unentschieden gespielt – steuerte gegen den Auricher Patrick Kania den erwarteten halben Punkt am dritten Brett bei; zwei weitere Punkte für Jever wurden durch Wilke Eden gegen Dieter Jaschke an Brett 4 und Helge Franzisky gegen Claus Janßen an Brett 5 geholt. Eden und Franzisky sind diese Saison bisher eine sichere Bank für Jever. In den bisher gespielten 3 Runden haben diese beiden Spieler eine lupenreine Weste, also alle Partien gewonnen.

Beim schon entschiedenen Zwischenstand von 4:1 lief also nur noch die Partie an Brett 1 zwischen dem „Heimkehrer“ Thomas Schian und dem Auricher Günter Lenser. Schian ist das letzte Mal als Jugendlicher Mitte der 80er für Jever angetreten, hat seit ca. 20 Jahren keine offizielle Partie mehr gespielt und trat nun erstmalig für den SK wieder an. Es lief gut, denn nach Ende der anderen Partien konnten die Spieler beider Mannschaften eine für den mit den weißen Steinen spielen Jeveraner klar vorteilhafte Stellung sehen, die er dann auch schnell für sich entscheiden konnte (siehe Stellung ).

Weiter gehts mit der nächsten Runde am 12.01. um 10Uhr. Der Tabellenführer SK Jever empfängt im Graftenhaus den Tabellenvorletzten SF Quakenbrück, der sich nach drei knappen Niederlagen bisher unter Wert verkauft hat.

Mit seinem letzten Zug 33.Tde1 dachte der Jeveraner Thomas Schian eigentlicht, das Entlastungsmanöver Dh5 verhindert zu haben. Das Auricher Spitzenbrett Günther Lenser zog trotzdem Dh5. Versuchen Sie doch einmal, den Gewinn zu finden …

(Lösung: Nach 34. Dxh5 Sxh5 folgte 35. Sg5 und Weiß droht sofortiges Matt mit Sf7. Schwarz hat daher nicht die Zeit, den ungedeckten Turm e8 zu retten. Nach den Zügen 35….h6 36. Nf7+ Kh7 37. Rxe8 war der Turm weg und nach wenigen Zügen gab Schwarz dann auch auf.)

12.01.25 SK Jever – SF Quakenbrück 3,0 – 3,0

Schachklub Jever macht’s spannend

Nachdem der SK Jever die ersten drei Mannschaftskämpfe gewonnen und das alte Jahr auf Tabellenplatz 1 beendet hat sollte im neuen Jahr die Serie fortgesetzt werden. Gegner war der Tabellenvorletzte SF Quakenbrück, für den die bisherige Saison eher unglücklich verlaufen ist. Jever dagegen stellte die nominell bisher stärkste Mannschaft der letzten Jahre auf. Da das Graftenhaus anderweitig belegt war, fand das Heimspiel im Schützenhof in einer sehr angenehmen und ruhigen Atmosphäre statt, soweit also standen die Vorzeichen gut.

Es begann mit einem schnellen Remis des Mannschaftsführers Thomas Lukossek an Brett 4 mit den weißen Steinen. Sowohl er als auch sein Gegner waren friedlich gestimmt und einigten sich bald darauf, den anderen Partien zusehen zu wollen.

Das zweite Ergebnis fiel am Spitzenbrett, wo der Jeveraner Thomas Schian sich mit Schwarz nach etwas fragwürdiger Eröffnungsbehandlung den wilden Opferangriffen seines Gegners ausgesetzt war. Der Angriff wurde abgewehrt und dann war schnell klar, dass die weiße Stellung hoffnungslos war, weshalb der Quakenbrücker dann nach etwa zweieinhalb Stunden auch die Segel strich.

Am dritten Brett spielte Reinhard Murina mit Schwarz und es gelang ihm, den Anzugsvorteil wett zu machen und sogar leichten Vorteil zu erlangen. Das Endspiel war jedoch letztlich ausgeglichen und somit einigten sich die Spieler auf ein Unentschieden.

Am zweiten Brett konnte Karl-Heinz Jürgens von Anfang mit Weiß die Initiative übernehmen und eine starke Angriffsstellung aufbauen. Ein Fehler des Quakenbrückers machte der Partie dann ein schnelles Gegner und nach der Aufgabe stand es also erfreulicherweise 3:1 für Jever.

Leider sah es für Wilke Eden, der mit Schwarz am fünften Brett spielte, zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich übel aus. Die Eröffnung ging für ihn schlecht aus und mündete in ein Mittelspiel, indem der Gegner die Iniative und Raumvorteil hatte. Letztlich fiel beim Übergang ins Endspiel erst ein Bauer und etwas später dann der zweite. Somit wurde die Partie folgerichtig aufgegeben und damit Wilkes Serie von drei Siegen in drei Spielen beendet.

Beim Zwischenstand von 3:2 musste nun also die letzte Partie die Entscheidung bringen und die sollte deutlich mehr als fünf Stunden dauern. Hermann Coordes für Jever war letztlich in einem etwas passiven Endspiel gelandet, das er auch zäh verteidigt hat. Für die schwierige Stellung verbrauchte er aber letztlich zu viel Zeit, und als seine Uhr 0:00 anzeigte war die Partie leider trotz bei korrektem Spiel ausgeglichener Stellung verloren.

Insgesamt also ein 3:3. Da der bisher punktgleiche Verfolger SK Varel sein Heimspiel knapp verloren hat, ist der SK Jever trotz des verlorenen Punktes weiterhin an der Tabellenspitze.

Weiter gehts mit der nächsten Runde am 23.02. Der Tabellenführer SK Jever muss zum Tabellenvierten SC Papenburg, der die Runde mit einem 5:1 Kantersieg gegen die SF Lohne äußerst erfolgreich gestalten konnte.

23.02.25 SC Papenburg – SK Jever 2,5 – 3,5

Schachklub Jever bleibt vorne!

Am Wahlsonntag musste sich der Tabellenführer aus Jever zum mitgliederstärksten Schachverein des Bezirks nach Papenburg begeben. Im vereinseigenen Spiellokal fand ein äußerst spannender Wettkampf statt.
Das erste Ergebnis war ein voller Punkt für den Jeveraner Karl-Heinz Jürgens am 2.Brett. Mit Schwarz konnte er schon in der Eröffnung Vorteil erlangen, seine Gegnerin Natalia Robbers verlor die Qualität (Unterschied zwischen Turm und Springer oder Läufer) und Jürgens konnte diesen Materialvorteil anschließend problemlos verwerten.
Am dritten Brett stand Lukossek für Jever nach der Eröffnung leicht schlechter. Zu Recht lehnte also der Papenburger Alex Galas ein frühes Remisangebot ab, konnte aber im weiteren Verlauf der Partie nichts erreichen. Somit endete die Partie unentschieden.
Dann viel wieder ein voller Punkt für Jever, und zwar am ersten Brett. Dort spielte der Jeveraner Thomas Schian mit Weiß gegen Sören Evering, den Niedersachsenmeister 2023 der Jugend. Schian bot Evering schon früh die Gelegenheit, die Qualität zu gewinnen. Der Papenburger ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen … um dann fest zu stellen, dass er seinen Springer nicht mehr aus der Ecke befreien konnte. Somit hatte Schian dann zwei Figuren für den Turm und verwertete diesen Vorteil sicher: 2,5:0,5 für Jever.
Am fünften Brett dagegen hat Hermann Coordes früh einen Bauern verloren, und der Papenburger Friedhelm Walker konnte diesen Mehrbauern im Endspiel verwerten. Nach einem Bauernsturm am Königsflügel waren die Freibauern nicht zu stoppen und es stand nur noch 2,5:15.
Werner Rosenkranz kam zu seinem ersten Einsatz diese Saison am sechsten Brett. Und dieser Einsatz sollte sich für Jever lohnen. Nach ausgeglichener Eröffnung konnte Werner seinem Gegner Hermann Schmitz einen Läufer für zwei Bauern abnehmen und durch aktives Spiel den Papenburger dann zur Aufgabe zwingen.
Damit war der Mannschaftskampf für Jever gewonnen und Helge Franzisky gab dann am vierten Brett sofort seine zu dem Zeitpunkt bereits hoffnungslose Partie gegen Enna Evering auf. Enna, die Niedersachsenmeister 2023 der weiblichen Jugend wurde, hat die bisher makellose Bilanz (drei Siege, einmal ausgesetzt) von Helge leider beendet. Die Eröffnung war noch ausgeglichen, doch im Mittelspiel ging für Helge leider ein Bauer verloren. Das Endpiel war zwar bei bestem Spiel noch Remis, doch ein weiterer Fehler in schwieriger Stellung führte zu der oben angegebenen hoffnungslosen Stellung.

Insgesamt also ein knapper 3,5:2,5 Sieg, der Jever nach wie vor mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze belässt. Die nächste Runde am 9.3. ist nun wieder ein Heimspiel gegen den direkten Verfolger Schwarzer Springer Ammerland, die ebenfalls knapp mit 3,5:2,5 gegen Lohne gewinnen konnten.

09.03.25 SK Jever – Ammerland 3 4,0 – 2,0

Schachklub Jever bleibt vorne!

Am vergangenen Sonntag fand die vorletzte Runde der Bezirksliga statt, der Tabellenführer SK Jever empfing den Dritten SG Schwarzer Springer Ammerland, die sich mit nur einem Punkt Abstand im Falle eines Sieges noch beste Chancen auf den Aufstieg ausrechnen konnten.

Das erste Ergebnis fiel am sechsten Brett, wo Werner Rosenkranz gegen den starken Nachrücker gut mithalten konnte. Ein Unentschieden war dann auch die logische Folge.

Danach ging auch das dritte Brett remis aus. Das Ergebnis war zu erwarten, hat doch der Jeveraner Thomas Lukossek saisonübergreifend nunmehr 12 Remis in Folge produziert. Diesmal jedoch musste der halbe Punkt hart erkämpft werden, denn Thomas wurde einfach überspielt und hat dann die Dame geopfert, um ein Matt zu verhindern. Der Gegner schlägt jedoch mit der falschen Figur und schenkt Lukossek damit einen Läufer. In der Folge war für beide Spieler dann nicht mehr viel zu erreichen, daher einigten sich die Spieler friedlich.

Am vierten Brett lief es dagegen gut für Jever. Ausgangs der Eröffnung konnte Wilke Eden einen Bauern gewinnen. Später wurde es dann ein zweiter und die verweifelten Angriffsversuche des Ammerländers Wollin hatten nur weitere Materialverluste und den vollen Punkt für Jever zur Folge.

Ähnlich ging es dann am fünften Brett weiter, wo Helge Franzisky seinen Gegner Michael Graff von Anfang an dominierte, einen Bauern gewann und ungefährdet den dritten Punkt für Jever sicher stellte. Sowohl Wilke Eden als auch Helge Frankzisky haben jetzt jeweils sehr solide 4 Punkte aus fünf Partien erspielt.

Zu diesem Zeitpunkt waren auch schon klar, wie die beiden Spitzenbretter enden würden. An Brett zwei überspielte Karl-Heinz Jürgens für Jever den Ammerländer Sven Haase klar und erhielt dann auch einen gewonnene Stellung. Doch leider wurde die Zeit knapp und Jürgens hat sich in einer Variante verrechnet und Haase konnte einen Freibauern in eine Dame und eine Verluststellung in einen Sieg umwandeln.

Glücklicherweise hatte Thomas Schian am ersten Brett gegen Hans-Joachim Schepker mit Schwarz schon in der Eröffnung einen Bauern gewinnen können. Die Versuche des Ammerländers, Gegenspiel zu generieren verliefen im Sande und statt dessen konnte der Jeveraner in die gegnerische Stellung eindringen. Ein weiterer Bauer fiel, der Angriff von Schian war nicht abzuwehren und folgerichtig gab der Ammerländer auf.

Insgesamt also ein 4:2 Sieg, der Jever nach wie vor mit einem Punkt Vorsprung an der Tabellenspitze belässt. Die nächste und letzte Runde findet am 23.3. gegen den Tabellenzweiten in Varel statt. Jever benötigt ein Unentschieden um die Bezirksliga zu gewinnen und in die Verbandsliga aufzusteigen, Varel dagegen muss gewinnen!

23.03.25 SK Varel – SK Jever 3,0 – 3,0

Spannendes Finale für den Schachklub Jever

Am Sonntag fand die siebte und letzte Runde der Bezirksliga im Schachbezirk Oldenburg-Ostfriesland statt und es kam zu einem richtigen Finale. Der erst plazierte SK Jever trat beim zweit plazierten SK Varel an und benötigte ein Unentschieden, um die Bezirksliga als erster zu beenden und in die Verbandsliga aufzusteigen, Varel benötigte einen Sieg.

Am vierten Brett konnte der Jeveraner Wilke Eden mit Schwarz die Partie lange ausgeglichen gestalten. Der Versuch, mittels eines Bauernvorstosses den Vareler Ingo Decker unter Druck zu setzen, endete leider als Bumerang. Durch die geöffneten Linien konnte Weiß einen starken Angriff starten, dem zunächst der vorgepreschte Bauer und letztlich dann der schwarze König zum Opfer fiel.

Fast gleichzeitig endete die Partie am dritten Brett, wo der Mannschaftsführer Thomas Lukossek mit den weißen spielte Steinen und nach 12 Remispartien in Folge wäre jedes andere Ergebnis eine Überraschung! Lukossek hatte aus der Eröffnung heraus eine angenehmere Stellung mit Raumvorteil und Angriff am Königsflügel. Der Vareler Bernd Hayen dagen hatte die Initiative am Damenflügel. Der Damenflügel jedoch wurde abgeriegelt und am Königsflügel konnte der jeversche Mannschaftsführer sich durchsetzen und einen erfolgreichen Mattangriff starten.

Am ersten Brett wollte Thomas Schian gerne seine Serie von vier Siegen in vier Spielen fort setzen und spielte die Eröffnung druckvoll. Sein Gegner Hubert Weber fand jedoch immer wieder gute Möglichkeiten, sich aktiv zu verteidigen. Als Schian sich strategisch durchgesetzt hatte, musste er feststellen, dass sein Gegner eine raffinierte Möglichkeit hatte, die Dame mitten auf dem Brett zu fangen. Turm und Läufer erwiesen sich als nicht ausreichender Ersatz für die Dame und somit stand es 2:1 für Varel.

Der Ausgleich erfolgte nicht lange später durch Werner Rosenkranz, der am sechsten Brett mit Schwarz eine solide Partie spielte. Der Vareler Günther zu Stolberg konnte dem Druck nicht stand halten, verlor eine Figur und dann folgerichtig auch die Partie.

Ebenfalls eine solide Partie fand am fünften Brett statt. Hermann Coordes für Jever und Julian Hayen für Varel haben lange gekämpft, ohne dass eine Seite je nennenswerten Vorteil erzielen konnte. Im Endspiel einigten sich die Spieler dann folgerichtig auf remis.

Als letztes endete dann die Partie am zweiten Brett, wo Karl-Heinz Jürgens trotz der schwarzen Stein von Anfang an aktiv wurde und den Vareler Roland Gärtner unter Druck setzte. Dieser hielt jedoch mit und als es dann 2,5:2,5 stand war Jürgens mit dem Remis zufrieden und sein Vareler Gegner letztlich auch, da dieser schlechter stand und bei normalem Verlauf auch nicht mehr erreichen konnte.

Somit endete der Kampf 3:3, Jever darf als Erster der Bezirksliga den Aufstieg in die Verbandsliga feiern und auch die Vareler waren insgesamt auch mit dem erreichten zweiten Platz zufrieden.